Passau - Die Abwasserfahne auf der Donau zog sich über 25 Kilometer.
Als 148 Passagiere das Kreuzfahrtschiff unter deutscher Flagge am Kai in Passau-Neumarkt verlassen, gehen die Beamten der Wasserschutzpolizei für einen Schnelltest an Bord.
Das Abwasser, das das Hotelschiff am Samstag in den Fluss entlassen hat, lag laut Polizeiangaben "massiv" über dem zulässigen Grenzwert. Die Verschmutzung reichte von der Staustufe Jochenstein bis zur Anlegestelle an der Fritz-Schäffer-Promenade. Die Beamten legten die Bordkläranlage still und verplombten sie.
"Das Abwasser muss nun in den dafür vorgesehenen Tanks zwischengelegart und abgepumpt werden", erklärt Polizeihauptkommissar Sebastian Joas auf Anfrage. Die Weiterfahrt des Schiffes sei nicht untersagt worden.
Eine Probe wurde an das Landesamt für Umwelt in Augsburg versandt. Vier Wochen hat die Reederei Zeit, den Nachweis zu erbringen, dass die Anlage wieder ordnungsgemäß läuft.
Die Passauer Wasserschutzpolizei führt dank einer modernen technischen Austattung häufige und strenge Kontrollen durch. Verstöße wie diese sind seltene Einzelfälle. Die Bußgelder, die verhängt werden, reichen je nach Schwere des Falls von 50 bis 5.000 Euro.
red