Nachrichten | Sonntag, 23. Februar 25
Union, AfD und Linke legen zu, SPD stürzt ab, FDP fliegt rausMit 106 Sitzen weniger konstituiert sich nach der Wahlreform der neue Bundestag mit 630 Abgeordneten. Es reicht mit 328 Sitzen für eine knappe Mehrheit einer Großen Koalition aus CDU/CSU und SPD. Die Union erhält 208 Sitze (11 mehr als 2021), die SPD 120 (minus 86). Die zweitstärkste Kraft stellt mit 152 Sitzen (plus 69) die AfD. Die Grüne kommt auf 85 Sitze (minus 33), die Linke auf 64 (plus 25).
Bei den Direktkandidaten im Wahlkreis Passau (Erststimmen) liegt Johann Koller (CSU) mit 40,8 Prozent (Stadt Passau 35 Prozent) vor Erhard Brucker (AfD) mit 23,5 Prozent (Stadt Passau 16,9 Prozent). Johannes Schätzl (SPD), der zuletzt einzige Vertreter der Region im Bundestag, liegt bei 14 Prozent (Stadt Passau 20 Prozent). Der Grüne Frederic Müller erreichte in der Stadt 9,8 Prozent (Wahlkreis 5,2), Luke Hoß von den Linken 5,8 (Wahlkreis 2,9). Im Wahlkreis liegt an dritter Stelle Rupert Kreuzhuber von den Freien Wählern mit 6,4 Prozent. Das selbe Ergebnis erreicht seine Partei im Wahlkreis mit den Zweitstimmen. Die letzte Große Koalition regierte von 2018 bis 2021 und wurde von der Ampel abgelöst. Hier die Bundesergebnisse verglichen mit dem Wahlkreis Passau:
Die AfD verdoppelte ihr Ergebnis von 10,4 auf 20,8 Prozent.
Die SPD verliert massiv und sinkt von 27,7 auf 16,4 Prozent - das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte.
Die Grüne büßt gut drei Prozentpunkte ein und kommt auf 11,6 Prozent (2021: 14,7).
Zu den Wahlgewinnern zählt auch die Linke, die von 4,9 auf 8,8 Prozent zulegt. Die FDP fliegt mit 4,3 Prozent (minus 5,4) raus und auch das neu angetretene BSW schafft es mit 4,9 Prozent nicht in den Bundestag. Die CSU ist mit 44 Sitzen, einem weniger in Berlin vertreten. Sie hatte 2001 45 der 46 bayerischen Wahlkreise direkt geholt, nur in München-Süd setzte sich damals eine Grünen-Kandidatin durch.
Die Auszählung in der Stadt Passau wurde um 21.30 Uhr abgeschlossen, im Landkreis um 21 Uhr. red
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