Nachrichten | Sonntag, 23. Februar 25
Union, AfD und Linke legen zu, SPD stürzt abMit 106 Sitzen weniger konstituiert sich der neue Bundestag mit 630 Abgeordneten. Bleiben FDP und BSW draußen, reicht es für eine knappe Große Koalition aus CDU/CSU und SPD. Bei den Direktkandidaten im Wahlkreis Passau (Erststimmen) liegt Johann Koller (CSU) mit 40,8 Prozent (Stadt Passau 35 Prozent) vor Erhard Brucker (AfD) mit 23,5 Prozent (Stadt Passau 16,9 Prozent). Johannes Schätzl (SPD), der zuletzt einzige Vertreter der Region im Bundestag, liegt bei 14 Prozent (Stadt Passau 20 Prozent). Der Grüne Frederic Müller erreichte in der Stadt 9,8 Prozent (Wahlkreis 5,2), Luke Hoß von den Linken 5,8 (Wahlkreis 2,9). Im Wahlkreis liegt an dritter Stelle Rupert Kreuzhuber von den Freien Wählern mit 6,4 Prozent. Das selbe Ergebnis erreicht seine Partei im Wahlkreis mit den Zweitstimmen. Die letzte Große Koalition regierte von 2018 bis 2021 und wurde von der Ampel abgelöst. Hier die Bundesergebnisse verglichen mit dem Wahlkreis Passau:
Die AfD verdoppelte ihr Ergebnis von 10,4 auf 20,5 Prozent.
Die SPD verliert massiv und sinkt von 27,7 auf 16,2 Prozent - das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte.
Die Grünen büßen knapp drei Prozentpunkte ein und kommen auf 12 Prozent (2021: 14,7).
Zu den Wahlgewinnern zählt auch die Linke, die von 4,9 auf 8,6 Prozent zulegt.
FDP (minus 6,9 Prozent) und das neu angetretene BSW bleiben bislang unter fünf Prozent. Diese Entwicklung bleibt spannend bis zum Endergebnis. Falls das BSW beispielsweise die Fünfprozenthürde schafft, benötigt Schwarz-Rot einen dritten Koalitionspartner für eine Regierungsmehrheit. Bei der Bundestagswahl 2021 gewann die CSU 45 der 46 bayerischen Wahlkreise direkt, nur in München-Süd setzte sich eine Grünen-Kandidatin durch. Mit der Wahlreform könnte die CSU eine Handvoll Mandate verlieren.
Die Auszählung in der Stadt Passau wurde um 21.30 Uhr abgeschlossen, im Landkreis um 21 Uhr. red
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