Nachrichten | Dienstag, 17. Dezember 24

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Das Haus der Diakonie in Passau. (Foto: tk/ mediendenk)
Sozialdienste

Diakonie Passau: Neustart mit Einschränkungen

Wegen drohender Zahlungsunfähigkeit hatte das "Diakonische Werk Passau" vor einem Jahr Insolvenz angemeldet. In einer Pressekonferenz wurde die gute Nachricht verkündet, dass der Betrieb – mit Einschränkungen – fortgeführt werden kann.

Die Tagespresse berichtet heute an erster Stelle, dass die Diakonie gerettet sei. Ab dem 1. Januar 2025 wird der Betrieb als gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung unter dem Dach des "Diakonischen Werks Traunstein" weitergeführt. Damit bleiben wichtige Angebote wie soziale Beratung, ambulanter Pflegedienst und die Betreuung von Migranten bestehen. Andere Dienste wie die Aidsberatung, Schuldnerberatung und Eheberatung entfallen. Die Zahl der Beschäftigten wird um sieben auf 52 reduziert.

Sabine Aschenbrenner, geschäftsführende Vorständin, zeigte sich erleichtert: „Uns fällt ein Riesenstein vom Herzen“, wird sie zitiert. Auch Aufsichtsratsvorsitzender Jochen Wilde, der Dekan, sprach von Zuversicht.

Sanierungsberater Klaus Ziegler lobte die Weitsicht der Verantwortlichen, die frühzeitig auf die drohende Zahlungsunfähigkeit reagierten. Kostensteigerungen, besonders bei Tarifen, hätten das Insolvenzverfahren notwendig gemacht.

Der Verein "Diakonisches Werk Traunstein" übernimmt, weil er wirtschaftlich besser aufgestellt ist. Er ist laut eigenen Angaben mit 1.200 Beschäftigten in 60 Dienststellen vertreten; neben Traunstein in den Landkreisen Altötting, Mühldorf und Berchtesgadener Land. Über die Jahrzehnte hat er sich zu einem der größten Sozialunternehmen Südostbayerns entwickelt.

Ein Vergleich zwischen dem katholischen und dem evangelischen Sozialdienst: Die Caritas Passau, die in der Diözese von Altötting bis Zwiesel tätig ist, beschäftigt in 160 Einrichtungen 4.000 Menschen. Das Traunsteiner Diakonie-Werk betreut rund 40.000 Hilfesuchende pro Jahr, die Passauer Caritas 120.000. 

Wilde appellierte an die Politik, künftige Kürzungen im Sozialbereich zu verhindern, um soziale Ungleichheit zu begrenzen.

 

red

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