Nachrichten | Montag, 28. Oktober 24

35 Kilometer östlich von Passau hat sich im Mühlviertel eine Tragödie ereignet: Zwei Männer wurden erschossen, der Täter flüchtete.

Nachtrag: Am fünften Tag wurde der mutmaßliche Schütze tot aufgefunden; tags zuvor sein Fluchtwagen. Wo sich der Mann versteckt hatte, ist nicht bekannt. Es gab 220 Hinweise aus der Bevölkerung.

Laut Polizei wurden am Montagmorgen im Bezirk Rohrbach, Oberösterreich, die Leichen des Bürgermeisters von Kirchberg ob der Donau (1.070 Einwohner), Franz Hofer (64), und eines weiteren gleichaltrigen Mannes gefunden. Beide Männer, die als Jagdleiter fungierten, erlitten tödliche Schussverletzungen. Berichte über ein drittes Todesopfer wurden von der Polizei dementiert. Tatorte: die Gemeindegebiete von Altenfelden und Arnreit.

Fahndungsfoto der österreichischen Polizei: der mutmaßliche Todesschütze Roland D.

Der mutmaßliche Täter, der 56-jährige Jäger Roland D., befindet sich auf der Flucht. Er soll mit einem silbernen VW Caddy (RO-231 EL) unterwegs sein und gilt als gefährlich. Die Polizei fahndet öffentlich nach ihm.

Nachtrag: Am Dienstagmorgen ruft die Polizei die Bevölkerung auf, im gesamten Bezirk Aufenthalte in den Waldgebieten zu melden, um die Einsatzkräfte nicht bei ihrer Arbeit zu behindern.

Die Hintergründe der Tat sind noch unklar, doch erste Informationen deuten auf Differenzen über Jagdrechte hin. Der Vorfall löste einen großen Polizeieinsatz mit schwer bewaffneten Einheiten der Cobra und gepanzerten Fahrzeugen in Altenfelden und Umgebung aus. Der Bezirksjägermeister von Rohrbach erhielt Personenschutz, und Bewohner im Mühlviertel verbarrikadierten sich aus Sorge vor einem Amoklauf in ihren Häusern.