Nachrichten | Samstag, 09. November 24
Ariadne auf Naxos: Meisterwerk zwischen Tragik und KomikDas Leben lässt sich in tiefen Lagen mit Humor leichter ertragen. Diese Erkenntnis mag das kreative Duo, der Münchner Richard Strauss (1864–1949) und der Wiener Hugo von Hofmannsthal (1874–1929), inspiriert haben, als sie ernsten Opernstoff mit einer heiteren Komödie verbanden: Ariadne auf Naxos. Die Oper feiert heute Premiere im Passauer Opernhaus. Es handelt sich um eine Hausproduktion von Intendant Stefan Tilch, der bis zum Ende seiner Amtszeit 2026 besondere künstlerische „Paukenschläge“ angekündigt hat.
Im Vorspiel erleben wir einen reichen Wiener Haushalt, in dem eine ernste Oper aufgeführt werden soll. Doch der Hausherr beschließt, zeitgleich eine komische Tanzmaskerade stattfinden zu lassen. Der junge Komponist (Reinhild Buchmayer), Autor der ernsten Oper, ist entsetzt. Erst die lebhafte Komödiantin Zerbinetta (Emily Fultz) kann ihn überzeugen, die Aufführung zu akzeptieren.
Die Oper thematisiert die Spannungsfelder zwischen Treue und Liebe, Kunst und Unterhaltung, Tragik und Komik, Verwandlung und Neuanfang. Musikalische Höhepunkte sind Zerbinettas virtuose Arie „Großmächtige Prinzessin“, Ariadnes ergreifende Arie „Es gibt ein Reich“ und das Schlussduett zwischen Ariadne und Bacchus. Die abwechslungsreiche, kammermusikalische Orchestrierung fasziniert durch eine Stilvielfalt zwischen Ernst und Heiterkeit sowie verschiedenen Epochen.
Musikalische Leitung Basil H. E. Coleman
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