Nachrichten | Samstag, 09. November 24

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Szene aus "Ariadne auf Naxos". (Foto: Peter Litvai)
Opernpremiere

Ariadne auf Naxos: Meisterwerk zwischen Tragik und Komik

Das Leben lässt sich in tiefen Lagen mit Humor leichter ertragen.

Diese Erkenntnis mag das kreative Duo, der Münchner Richard Strauss (1864–1949) und der Wiener Hugo von Hofmannsthal (1874–1929), inspiriert haben, als sie ernsten Opernstoff mit einer heiteren Komödie verbanden: Ariadne auf Naxos. Die Oper feiert heute Premiere im Passauer Opernhaus. Es handelt sich um eine Hausproduktion von Intendant Stefan Tilch, der bis zum Ende seiner Amtszeit 2026 besondere künstlerische „Paukenschläge“ angekündigt hat.

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Szene aus "Ariadne auf Naxos". (Foto: Peter Litvai)
Strauss und Hofmannsthal griffen bewusst die Tradition der Operngeschichte auf, schufen jedoch gleichzeitig etwas völlig Neues. Nach mehreren Bearbeitungen setzte sich schließlich die zweite Version durch, die am 4. Oktober 1916 in der Wiener Hofoper uraufgeführt wurde.

Im Vorspiel erleben wir einen reichen Wiener Haushalt, in dem eine ernste Oper aufgeführt werden soll. Doch der Hausherr beschließt, zeitgleich eine komische Tanzmaskerade stattfinden zu lassen. Der junge Komponist (Reinhild Buchmayer), Autor der ernsten Oper, ist entsetzt. Erst die lebhafte Komödiantin Zerbinetta (Emily Fultz) kann ihn überzeugen, die Aufführung zu akzeptieren.

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Szene aus "Ariadne auf Naxos". (Foto: Peter Litvai)
In der Hauptoper spielt die Handlung auf der Insel Naxos. Dort trauert Ariadne (Anne-Theresa Albrecht) um den Verlust ihres Geliebten Theseus. Zerbinetta und ihre fröhliche Truppe versuchen vergeblich, Ariadne aufzuheitern. Erst der Gott Bacchus (Kristian Benedikt) gibt ihr neuen Lebensmut: Ariadne hält ihn zunächst für einen Todesboten, verliebt sich aber schließlich in ihn.

Die Oper thematisiert die Spannungsfelder zwischen Treue und Liebe, Kunst und Unterhaltung, Tragik und Komik, Verwandlung und Neuanfang.

Musikalische Höhepunkte sind Zerbinettas virtuose Arie „Großmächtige Prinzessin“, Ariadnes ergreifende Arie „Es gibt ein Reich“ und das Schlussduett zwischen Ariadne und Bacchus. Die abwechslungsreiche, kammermusikalische Orchestrierung fasziniert durch eine Stilvielfalt zwischen Ernst und Heiterkeit sowie verschiedenen Epochen.

Musikalische Leitung Basil H. E. Coleman
Inszenierung Stefan Tilch
Bühne Karlheinz Beer
Kostüme Ursula Beutler
Choreografie Sunny Prasch
Dramaturgie Swantje Schmidt-Bundschuh

Mitwirkende
Der Haushofmeister Joachim Vollrath
Musiklehrer Kyung Chun Kim
Komponist Reinhild Buchmayer
Tenor / Bacchus Kristian Benedikt
Offizier / Scaramuccio Stefan Metzger
Tanzmeister Edward Leach
Perückenmacher / Truffaldin Matthias Bein
Lakai / Harlekin Peter Tilch
Zerbinetta Emily Fultz
Primadonna / Ariadne Anne-Theresa Albrecht
Brighella Weilian Wang
Najade Antonia Schuchardt
Dryade Sabine Noack
Echo Sarah-Léna Winterberg

Niederbayerische Philharmonie
Statisterie des Landestheaters Niederbayern

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