Nachrichten | Dienstag, 14. Mai 24

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Zuletzt hatte sich Stadtbrandrat Andreas Dittlmann auf einem PR-Foto des Rathauspressedienstes mit seinem Vize (Gesicht gepixelt, weitere Mitglieder entfernt) nach dem Fluteinsatz in Ahrweiler gezeigt.
Gesetz und Gesellschaft

Alkoholfahrt mit Blaulicht: Zweithöchster Passauer Feuerwehrmann tritt zurück

Stadtbrandrat Andreas Dittlmann hat die Mitteilung um 6.40 Uhr gesendet: Sein Vize, der Stadtbrandinspektor, sei von allen seinen Ämtern bei der Feuerwehr zurückgetreten.

Diese Redaktion hatte vor vier Tagen von den Hintergründen berichtet, einer Einsatzfahrt mit Blaulicht und Alkohol. Eine offizielle Stellungnahme blieb bis heute aus.

Die Polizei hatte am Einsatzort den Führerschein des Stadtbrandinspektors sichergestellt. Dieser, so erklärt Dittlmann, habe danach sofort um seine Beurlaubung gebeten. Es folgten weitere "intensive Gespräche" mit dem Betroffenen. Das Ergebnis wurde heute bekannt gegeben: Er tritt von seinen Funktionen „Vize des Stadtbrandrates“, "stellvertretender Kommandant" und "Einsatzleiter" zurück.

Dittlmann schreibt, er bedauere die Situation, sehe den Schritt aber als "alternativlos". Unter Drogeneinfluss, dazu gehöre unter anderem auch Alkohol, könne ein Mitwirkender der Feuerwehr seinen Aufgaben nicht gerecht werden. Er bringe unter Umständen nicht nur sich, sondern auch andere in Gefahr. "Dies ist in keinster Weise zu tolerieren, erst recht nicht das Führen von Fahrzeugen mit Sondersignalen unter Alkoholeinfluss", erklärt der oberste Feuerwehrfunktionär.

Anmerkung der Redaktion: Wir haben uns im Gegensatz zur "Passauer Neuen Presse" entschieden, den Namen des Betroffenen in einem Beitrag, der weltweit abrufbar ist, nicht zu nennen. Es führte durch Suchmaschinen und Google-Gedächtnis zur dauerhaften Stigmatisierung, die gemessen am Delikt und der Bedeutung der Person nicht angemessen erscheinen. Im gedruckten Heft mit seiner regionalen Reichweite gewichten wir zwischen öffentlichem Interesse und Persönlichkeitsschutz neu.

hud

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